Komm ins Beet

Kartoffel: Exot mit vielen giftigen Verwandten

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Wie wir wissen, sind Kartoffeln gesund: sie enthalten neben Stärke, Vitaminen, Proteinen und Mineralstoffen auch Ballaststoffe und sind vergleichsweise kalorienarm, wenn man sie nicht gerade in Form von Pommes oder Chips verspeist! Weniger bekannt ist, dass die oberirdischen Teile der Pflanze giftig sind, besonders die Früchte. Die Kartoffel gehört zu den Nachtschattengewächsen oder Solanaceen. Diese enthalten Glykoalkaloide, wie beispielsweise das Solanin, dem die Familie ihren Namen verdankt. Wildkartoffeln und andere Verwandte der Kartoffelpflanze enthalten weit höhere Solaningehalte oder andere Alkaloidverbindungen, denen gemeinsam ist, dass sie auf das Nervensystem wirken. Im Mittelalter galten viele von ihnen als Kult- oder Zauberpflanzen. Diese Stoffe, die in Abhängigkeit der Konzentration harmlos, nützlich, giftig oder sogar tödlich sein können, bilden die Pflanzen nicht zum Spaß, sondern weil sie sich vor gefräßigen Feinden schützen wollen.

Nützliche Links

Komm ins Beet,

Sekundärstoffwechsel

Liste giftiger Pflanzenarten Amtsblatt 2000

https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/speisekartoffeln-sollten-niedrige-gehalte-an-glykoalkaloiden-solanin-enthalten.pdf https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_solanin__glykoalkaloiden__in_kartoffeln-204257.html


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Über diesen Podcast

Unsere Nutzpflanzen: sie sind leise, sie sind grün, sie wachsen auf dem Acker, in unserem Garten und an den unterschiedlichsten anderen Orten. Sie werden gegessen und dienen als Rohstoff für verschiedene Produkte.
Ganz nebenbei, ohne Pflanzen könnten wir nicht existieren, da sie nicht nur für unsere Nahrung, sondern auch für Sauerstoff sorgen. Sie besitzen die interessantesten Strategien, um für ihre Nachkommenschaft zu sorgen, sich gegen Angreifer zu wehren, unliebsame Konkurrenten auszuschalten oder notwendige Nährstoffe zu ergattern und bilden mehr als 100.000 verschiedene Inhaltsstoffe.

Wo kommen sie her, wie lange werden sie bereits genutzt, wie werden sie angebaut, welche Probleme gibt es dabei und wie können diese gelöst werden? Manche von ihnen haben Geschichte geschrieben und die Politik beeinflusst. Wer sich für die Geschichten hinter unseren Nutzpflanzen interessiert, ist bei unserem KOMM INS BEET Podcast genau richtig!

Mehr Informationen zu unseren Nutzpflanzen gibt es unter: https://www.komm-ins-beet.mpg.de/

Informationen zum Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie findet Ihr unter: https://www.mpimp-golm.mpg.de/.

Falls Ihr Fragen habt, schreibt uns an beet@mpimp-golm.mpg.de

Redaktion und Moderation:
Uschi Ross-Stitt, Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie

von und mit Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie

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